Im Jahr 1911 unternahmen Charles-Edouard Jeanneret (spĂ€ter Le Corbusier) und der junge Kunsthistoriker August Klipstein eine gemeinsame Reise durch Europa. Diese fĂŒhrte sie ĂŒber Prag, Wien, Budapest, Bukarest u. a. nach Konstantinopel, auf den Heiligen Berg Athos und nach Athen. Ivan ĆœaknicÂŽ spĂŒrt der kreativen Symbiose dieser Freundschaft nach. Klipsteins Interessen waren zielgerichteter, er war Ă€sthetisch stĂ€rker geprĂ€gt und wollte Studien betreiben, um seine Dissertation abzuschliessen, Jeannerets Wahrnehmungen waren unmittelbarer und romantischer. Beide interessierten sich fĂŒr Volkskunst, fĂŒhrten Tagebuch, fotografierten und zeichneten, teilweise die gleichen Motive, manchmal kopierten sie sich gegenseitig.
Mit dem bisher unveröffentlichten Reisetagebuch von August Klipstein und dem kaum bekannten Briefwechsel zwischen ihm und Le Corbusier liegt nun, nach Le Corbusiers Le Voyage dâOrient (1966), die andere Perspektive auf die gleiche Reise vor. Klip and Corb on the Road bringt uns damit nicht nur die heute weniger bekannte Persönlichkeit des Berner KunsthĂ€ndlers Klipstein nĂ€her, sondern vermittelt auch spannende neue Einsichten in die frĂŒhen Jahre Le Corbusiers.