Dieses englischsprachige Buch rĂ€umt mit zwei verbreiteten Vorurteilen auf: dass Architekten nicht mehr wesentlich seien fĂŒr das Bauen und dass Entwerfen ein linearer Prozess sei, an dessen Anfang eine voll ausgestaltete architektonische Vision stehe. Die renommierte Architektin und Harvard-Professorin Farshid Moussavi zeigt, wie der spezifische Charakter heutiger Architektur darauf beruht, die pragmatische Alltagspraxis des Architekturschaffens so mit zufĂ€lligen Elementen und subjektiven Faktoren anzureichern, dass das Potenzial fĂŒr VerĂ€nderungen unserer LebensumstĂ€nde und der uns umgebenden Architektur greifbar wird. So soll die Mikropolitik unserer AlltagsverhĂ€ltnisse zur Grundlage der gebauten Architektur werden.
Farshid Moussavi illustriert dieses Vorgehen anhand von vier ihrer Bauten aus den letzten zehn Jahren. Diese werden mit Hunderten von Fotografien, PlÀnen und Skizzen illustriert und in einem Essay zusammengefasst, in dem Moussavi ihre Thesen ausarbeitet. Die neu aufgenommenen Fotografien der vier GebÀude stammen vom bekannten britischen Fotografen Stephen Gill, dessen Schaffen dokumentarische, experimentelle und konzeptuelle AnsÀtze vereint.
Ein ĂŒberraschendes Buch fĂŒr alle, die am Zusammenspiel von Architektur und Gesellschaft interessiert sind.