Vom konkreten Fallbeispiel zur Standortbestimmung: das umfassende Handbuch zum Thema Wiederverwendung von ganzen Bauteilen
Das Bauen mit wiederverwendeten Bauteilen ist derzeit eines der meistbeachteten PhĂ€nomene der europĂ€ischen Architekturdiskussion. Wenn Bauelemente, die noch jahrzehntelang halten, nicht zerstört, sondern fĂŒr neue Bauten wiederverwendet werden, spart das nicht nur Ressourcen. Es reduziert auch drastisch den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen in der Erstellungsphase von Bauten. Dieses sogenannte zirkulĂ€re Bauen bringt eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Fragen mit sich â von technischen und energetischen bis hin zu rechtlichen Aspekten. Dies gilt in der Gegenwart noch vermehrt, obwohl das PhĂ€nomen selbst auf eine uralte Traditionslinie zurĂŒckblickt â schon vor Jahrtausenden wurden verfallende Bauten fĂŒr neue BautĂ€tigkeit ausgeschlachtet.
Dieses Buch bietet ein umfassendes Kompendium, das allen Fragen zur Wiederverwendung von Bauteilen im Detail nachÂgeht. Sie werden anhand eines konkreten Beispiels durchgespielt: der Kopfbau K 118 auf dem Winterthurer Lagerplatz, das bislang grösste GebĂ€ude der Schweiz, das mehrheitlich aus wiederverwendeten Bauteilen besteht. Seit 2018 wird dieses einmalige Pilotprojekt im Rahmen eines interdisziplinĂ€ren Forschungsprojekts hinsichtlich architektonisch-konstruktiver, energetischer, ökonomischer, prozessualer und rechtlicher Fragen ausgewertet. Alle Ergebnisse sind in diesem Buch versammelt und inhaltlich wie visuell auf höchst anschauliche Weise aufbereitet.
«Wie das K118 von insitu BaubĂŒro gedacht und gemacht wurde, welche Vorbilder es in der Baugeschichte hat, wie man das Bauen mit neuen oder gebrauchten Teilen bewerten kann, alles findet das findet sich in diesem Buch, das ein hervorragend brauchbares, weil mit Anschauungsmaterial gestopft volles Arbeits- und Argumentationsbuch ist. Wer es studiert hat, wird anders denken; können, mĂŒssen!» Benedikt Kraft, DBZ Deutsche Bauzeitschrift
«Der Band ist erst einmal, viel sei vorweg gesagt, eine Ăberforderung, im konstruktiven Sinne. Er leistet zugleich vieles, ist GrĂŒndungs- und Entwicklungsgeschichte von in situ und versucht, ĂŒber das Einzelbeispiel hinaus allgemeingĂŒltig in das zirkulĂ€re Bauen einzufĂŒhren. Dass das am Ende auch gelingt, liegt zum einen an der klugen Konzeption, die unterschiedliche Inhalte konsequent mit unterschiedlichen Textformaten behandelt: Vom wissenschaftlichen Essay ĂŒber GesprĂ€che bis zur Projektdokumentation. Zum anderen trĂ€gt die Buchgestaltung von Annina Schepping und Ludovic Balland wesentlich dazu bei, dass wir uns auch visuell schnell orientieren können. Akribisch aufbereitete Daten, die in eine klare Tabellen- und Zeichensprache ĂŒbersetzt werden, dazu aufschlussreiche Architekturzeichnungen und ein mehrschichtiges internes Verweissystem ziehen tief hinein in das Buch.» Johannes Warda, Wohnungswirtschaft heute.architektur
«Nicht zuletzt seien auch die Essays von Eva Stricker und Ăkos MoravĂĄnszky zur Geschichte der Wiederverwendung in der Architektur zu nennen, die zu lesen alleine die Anschaffung dieses Buchs lohnen. [âŠ] Wie eine Achterbahnfahrt rasen die beiden Texte durch die Architekturgeschichte, wild, bunt und atemberaubend schnell. Grossartig. [âŠ] In seinem Epilog schreibt der Architekt Andreas Sonderegger, âčdie Erfahrung, an diesem Forschungs- und Publikationsprojekt mitzuwirkenâș, habe das Denken aller Beteiligten âčgrundlegend verĂ€ndertâș. FĂŒr die LektĂŒre dieses Buches darf dasselbe gelten. Wann hat ein Buch zuletzt so etwas von sich behaupten können? Die Grafik hĂ€lt das ĂŒberbordende Material geschickt und ĂŒbersichtlich unter Kontrolle. Die opulente Ausstattung inklusive dreier (!) LesebĂ€ndchen ist da nur noch die Kirsche auf der Torte.» Florian Heilmeyer, BauNetz
«Das Buch richtet sich an Architektinnen, Bauherren oder Unternehmerinnen und dient â zurzeit wohl alternativlos â als Nachschlagewerk fĂŒr beginnende Wiederverwender.» Julia Hemmerling, Hochparterre
«Zirkle Architekt, liniere nicht â Der eindimensionale Mensch war ein Bewohner des Jahres 68. Er hat ĂŒberlebt. Im Bauen. Dort wĂŒtet er linear. Nun wird er umgepolt, muss zirkulĂ€r werden. Zur Schule geht er im K.118 und in der ZHAW. [âŠ] Die erdrĂŒckende Wahrheit, dass das wirklich nachhaltige Bauen, das Ăberhauptnichtbauen ist, davor schreckten wir zurĂŒck. Die Forschertruppe aus Winterthur hingegen stellte sich dieser Wahrheit. Das Buch fasst die bitteren Tatsachen zusammen.» Benedikt Loderer, Stadtwanderer, hochparterre.ch
«Es gĂ€be noch viel mehr zu erzĂ€hlen aus diesem Kompendium, allein der Platz reicht nicht aus. Aber man soll das Buch ja auch noch lesen, es lohnt sich â fĂŒr alle.» Alois Diethelm, werk, bauen + wohnen
«Dieses Buch kommt gerade zur rechten Zeit: Bauteile wiederverwenden zeigt, wie zirkulÀres Bauen gehen kann und bringt die Debatte zu ressourcenschonender und klimagerechter Architektur einen guten Schritt weiter.» Alexander Stumm, Bauwelt
«Besser geht es nicht!» Dieter-J. Mehlhorn, Deutsches Architektenblatt