Betonkolosse aus der Nachkriegszeit prägen das Gesicht vieler Städte – wie geht Stadtplanung heute mit diesem Erbe um?
Grossstrukturen sind ein markantes architektonisches Erbe der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und stets höchst umstritten. An Komplexen wie der Ruhruniversität Bochum, dem Klinikum Aachen oder dem Nordwestzentrum Frankfurt scheiden sich bis heute die Geister. Doch ist der Glaube an das Grosse ein konstituierendes Element in der Architektur moderner Gesellschaften. Grosswohnsiedlungen, Einkaufszentren, Hochschulen für Tausende von Studierenden, Konferenzzentren oder Krankenhäuser auf der ganzen Welt zeugen als typische Bauaufgaben davon. Die Bauten wurden gross wie ganze Städte und sollten dabei so effizient wie Maschinen funktionieren. Es bildeten sich drei dominierende Konzepte für die Giganten heraus: Grossform, Bausystem und Megastruktur.
Dieses neue Buch stellt erstmals systematisch den Theoriediskurs um Grossstrukturen dar. Es eröffnet neue Perspektiven für den Umgang mit den viel geschmähten ererbten Riesen und zeigt eindrucksvoll auf, wie aktuell Debatten um das Bauen im grossen Massstab auch heute sind.
«Gewaltig wie Städte, effizient wie Maschinen: Sonja Hnilica zeigt, was sich Modernisierungsfreunde in den Sechzigerjahren von architektonischen Grossstrukturen erhofften.» Carlos Spoerhase, süddeutsche.de
«Die Systematisierung der Gebäudetypen schlägt sich auch in der sehr übersichtlichen grafischen Aufbereitung durch eine Vielzahl von Abbildungen und Plänen nieder. […] Die Publikation schafft es auf unterhaltsame Weise Impulse zu schaffen, wie heute mit dem grossen Erbe zukunftsweisend umgegangen werden kann.» Planerin
«Das Buch eröffnet neue Perspektiven für den Umgang mit den ererbten Riesen und zeigt, wie aktuell Debatten um das Bauen im grossen Massstab auch heute sind – gerade für Baugenossenschaften, die mit dem enormen Sanierungsbedarf dieser Gebäude konfrontiert sind.» Wohnen