Unsere heutige Situation, die vom abstrakten kapitalistischen Markt bestimmt wird, erfordert eine kritische Hinterfragung der Verteilung, des Besitzes und der Nutzung von gemeinsamen Ressourcen wie beispielsweise dem Boden. Dies zeigt sich insbesondere in Grossbritannien mit seiner langen Geschichte der Privatisierung von Allmenden durch Einhegung (enclosures). Die heute weitgehend vergessenen Wurzeln des englischen Gutsherrensystems zeichneten sich durch eine komplexe Wechselbeziehung von Privateigentum und gleichzeitiger Ausrichtung auf das Gemeinwohl aus.
Im ausgeprĂ€gt lĂ€ndlichen SĂŒdwesten dieses im Ăbrigen dicht besiedelten Landes spiegeln sich jedoch die AbsurditĂ€ten eines globalisierten Landes, das unter dem Druck steht, sich wirtschaftlich, politisch und ökologisch weiterzuentwickeln, und dabei zugleich durch den strengen Schutz grosser LandflĂ€chen stark behindert wird. Im Rahmen seines jĂŒngsten Forschungsprojekts hat das 2011â2020 aktive Laboratoaire BĂąle (laba) der EPFL in Lausanne erforscht, was die Lektionen des Manorialism sein könnten, dessen UrsprĂŒnge einst in der Vorstellung vom Land nicht als Privateigentum, sondern als gemeinsames Gut verwurzelt waren.
Die Ergebnisse der Recherche werden im abschliessenden Band der Reihe Teaching and Research in Architecture prĂ€sentiert, wiederum reich illustriert mit informativen Karten und Grafiken sowie atmosphĂ€rischen Fotos. Abgerundet wird das Buch mit VorschlĂ€gen fĂŒr architektonische Interventionen, die von Studierenden des laba erarbeitet wurden.