Seit ĂŒber 20 Jahren beschĂ€ftigt sich der Tessiner Architekt Martino Pedrozzi mit dem Wiederaufbau von verfallenen Alpwirtschaftsbauten hoch oben in den Tessiner TĂ€lern Valle di Blenio und Val Malvaglia. Die Interventionen betreffen den Monte Sceru (1968 m ĂŒ. M.) und die Alpe Giumello (2057 m ĂŒ. M.) Dabei wurden die verbliebenen Steine, die frĂŒher als Baumaterial fĂŒr die BauernhĂ€user gedient haben, gesammelt und zu ihrem ursprĂŒnglichen Standort zurĂŒckgebracht. Die Rekomposition der Ruinen ist eine Massnahme fĂŒr den Landschaftsschutz, den Wiederaufbau der HĂ€user als Orientierungspunkte in der Region und die Wiederherstellung des öffentlichen Raums. Der Beitrag ist auch ein immaterieller Akt der PietĂ€t gegenĂŒber der Zivilisation, die vor uns gelebt hat.
Die Rekompositionen sprechen die Problematik des «Verlassens» an: ein konstantes PhÀnomen in der Geschichte der Menschheit aufgrund von Konflikten, Klimawandel, wirtschaftlichen VerÀnderungen, Naturkatastrophen usw. In diesem Fall betrifft das «Verlassen» Bergsiedlungen, die einer seit Kurzem verschwundenen Alpwirtschaft dienten.
«Dal 1994 Martino Pedrozzi, con grande passione e dedizione, sale e scende dagli alpeggi ticinesi con lo scopo di ricomporre i ruderi degli insediamenti in stato di abbandono. Un lavoro mirabile ed encomiabile che, a una profonda riflessione culturale condivisa e alla sua personale attitudine ideativa, associa il pragmatismo e la caparbietà della gente di montagna.» Casabella