Mit The good life: A guided visit to the houses of modernity lĂ€dt Iñaki Ăbalos, einer der wichtigsten spanischen Architekten der Gegenwart, zum Besuch von sieben ikonischen HĂ€usern des 20. Jahrhunderts ein. Manche davon sind real, andere imaginĂ€r. Die Auswahl reprĂ€sentiert verschiedenste Wohnkonzepte, von Mies van der Rohes HofhĂ€usern und Heideggers HĂŒtte im Schwarzwald ĂŒber Tatis imaginierte HĂ€user im Film Mon Oncle bis zu Warhols KĂŒnstlerkommune The Factory in Manhattan. Sie beruht auf klarer, archetypischer Zuordnung der Wohnorte zu einem bestimmten Lebensstil der Moderne. Ăbalos analysiert diese aus dem Blickwinkel zentraler philosophischer Ideen. Er zeigt Querverbindungen auf zwischen architektonischen Konzepten, philosophischen Schulen und unterschiedlichen Herangehensweisen an das Planen, Bauen und Bewohnen von RĂ€umen. Er offeriert nicht einen Leitfaden zum Wohnungsbau, sondern vielmehr einen intellektuellen Zugang zu den Ikonen des Wohnens.
Das Buch fokussiert auf die radikale PluralitĂ€t des 20. Jahrhunderts, anstatt die Moderne als Triumph des Positivismus zu feiern. Diese aktualisierte Neuausgabe des 2001 erstmals bei Gustavo Gili erschienenen, vergriffenen und antiquarisch gesuchten Buchs macht Ăbalosâ wichtigen Beitrag zum immerwĂ€hrenden Diskurs um Wohnkonzepte wieder zugĂ€nglich.
Ausgezeichnet als eines der Schönsten Schweizer BĂŒcher 2017.